Search:
Recent Changes -

edit SideBar

Species / Perissoptera Schlotheimi

Stromboidea


Original Description of Rostellaria schlotheimii by Roemer, 1841, p. 77:

  • "Breit spindelförmig mit wenigen schrägseitigen, sehr flach gewölbten, fast glatten Umgängen. Gewinde viel niedriger als der letzte Umgang, welcher einige schwache Längsfalten zeigt, sich vorn in einen breiten ebenen Flügel erweitert und unten allmählig verengt."

Locus typicus: Aachen, North Rhine-Westphalia State, Germany

Stratum typicum: "Oberer Kreidemergel", upper Cretaceous;

Rostellaria schlotheimii Roemer, 1841, pl. XI, fig. 6


Comment: very closely related is Perissoptera emarginulata


History and Synonymy

1885

Böhm, 1885, p. 53

  • "Rostellaria Schlotheimi Adolf Römer sp. Das spindelförmige, beiderseits zugespitzte Gehäuse besteht aus 9 konvexen Umgängen. Die Endwindung, länger als das übrige Gewinde, bedeckt allmählich ansteigend den vorletzten Umgang bis über die Hälfte. Scharfe Längsrippen stehen auf dem hinteren Schaltheil ziemlich nahe, werden zur Körperwindung hin schwächer und verschwinden gegen den Flügel und Kanal hin, in welchen das Gehäuse durch Verschmälern von der Mitte ab verläuft, und welcher ein wenig seitlich gebogen ist. Die Aussenlippe bildet einen breiten glatten Flügel. Der Hinterrand desselben steigt vom Gehäuse ab zuerst schräge an und fällt dann nach einer kurzen, ziemlich tiefen Bucht parallel der Spindel ab, biegt zum Vorderrande um, welcher zuerst eine seichte breite Bucht bildet und sich dann in einer zweiten kurzen Bucht zur Kanalspitze hin erstreckt. Im Museum des Poppelsdorfer Schlosses liegt ein Steinkern dieser Species als Rost. papilionacea Gfs. bezeichnet; das Original der Abbildung Goldfuss’ ist hier nicht vorhanden. Römer’s Abbildung ist unvollständig; das Gewinde ist schlanker als es daselbst gezeichnet ist; die Beschreibung und der Ansatz des Flügels weisen auf die oben beschriebene Art hin. Stoliczka beschrieb vorläufig, ohne einen neuen Gattungsnamen zu schaffen, Rost. papilionacea Gfs. als Alaria papil. Gfs. (Cret. Gastr. South. India S. 26). Gardner (On the Gault Aporrhaidae in: Geolog. Magazine 1875. Dec. II, vol. II, S. 203) fasste alle Formen von dem Typus Aporrhais Mantelli Gard. als „erste Gruppe“ dieses Genus zusammen. Für dieselbe schlug Zittel (Hdb. d. Paläont. I, 2, S. 255) den Namen Lispodesthes White vor. Wheelers Report of 100th Meridian vol. I, S. 191, in welchem letztere Gattung aufgestellt ist, war mir nicht zugänglich. Dieselbe hat ein inkrustirtes Gewinde und eine hintere verlängerte Rinne. Zittel bildete nicht die typische Lisp. nuptialis White ab, sondern Aporrhais Reussi var. megaloptera und zog dieselbe zu jener Gattung. Da die zwei erwähnten Charaktere der aachener Species fehlen, vielmehr bei Rost. Schlotheimi die hintere Rinne kaum vorhanden, nur angedeutet ist, möchte ich letztere vorläufig der Gattung Rostellaria zu weisen. Die vorliegende Species stimmt sehr gut mit Geinitz’ Zeichnung der Rost. emarg. von Nagorzany. Nach Favre (Descr. moll. foss. Lemberg S. 76) muss der Flügel sehr variabel sein, jedenfalls stimmt der von Favre t. X, f. 1 gezeichnete durchaus nicht mit dem der aach. Species überein. Die verwandte Rost. papil. Gfs. (Petref. Germ. 1841-44, Bd. III, S. 18, t. 170, f. 8) hat einen Flügel, dessen Vorder- und Hinterrand einfach und tief gebuchtet sind. Beträchtlich weichen die Darstellungen derselben bei den verschiedenen Autoren ab. Schon Müller (Mongr. II g. 18) lehnt sich an Reuss in seiner Beschreibung des Flügels an, dessen Unterrand kaum eingebogen ist. Müller (a.a.0.) setzt hinzu, dass Reuss seine Abbildung einem jungen Ex. entnommen habe. Von der Spiralstreifung, welche Reuss beschrieb, erwähnten Goldfuss und Müller Nichts. Rost. pap. bei Geinitz (Kieslingsw. S. 9, t. I, f. 11) entspricht der Zeichnung bei Reuss. Binkhorst’s Zeichnungen (Gastr. Limbg. S. 1, t. I, f. 11 und t. Va. f. 10) zeigen einen Flügel mit fast graden Rändern und eine spiralgestreifte Schale. Alaria pap. Gfs sp. bei Stoliczka (India II, S. 31, t. II, f. 9, 10) kommt der Rost. pap. Gfs. sehr nahe, doch ist der vordere Rand des Flügels kaum gebuchtet; das Gehäuse ist spiral gestreift. Die übrigen zu dieser Gattung gehörigen Species unterscheiden sich durch einen mehr oder weniger sichelförmigen oder breitlappigen Fortsatz am Hinterrand des Flügels von Rost. Schlotheimi Römer. Vorkommen. Aus dem Grsd. von Vaels 3 Ex. in der Sammlung d. Naturh. V. f. Rhld. u. Westf. Nagorzany."

1888

Holzapfel, 1888 about Lispodesthes Schlotheimi Röm. , p. 118:

  • "Das spindelförmige Gehäuse besteht aus 10 flach gewölbten Windungen, welche unregelmäßige, schwach geschweifte Querrippen tragen, die auf der grossen Schlusswindung weitläufig und undeutlich werde. Im Alter bedeckt sich das Gewinde zunächst über der Mündung, später ringsum mit einer dicken, glatten Schwiele. Die Mundöffnung ist schmal, die Innenlippe dick schwielig, der vordere Kanal ziemlich lang, der hintere kurz, bis zur Mitte der vorletzten Windung reichend. Die Aussenlippe verbreitert sich in einen grossen breiten Flügel, der hinten und vorn gerundete Ecken, und an seinem hinteren Rande eine flache gerundete Einbiegung hat. In der Jugend muss die Aussenlippe verdickt gewesen sein, da in unregelmässigen Abständen kräftige Varices stehen. Bemerkenswerth ist, dass weder von den vorstehend beschriebenen, ebenfalls mit Varices versehenen Arten, selbst von den häufigsten, bis jetzt keine solche Jugendformen, sondern nur ausgewachsene Exemplare gefunden wurden. In der Berippung ist die Art sehr variabel, da sich neben ganz scharf gerippten, welche Müller, wenn sie flügellos sind, als Fusus Nysti bestimmte, auch fast glatte oder kaum gerippte Stücke finden (Rostellaria inornata Müll.). Zwischen diesen Extremenkann man bei der Häufigkeit der Art alle Uebergänge beobachten. Ob Rostellaria inornata D'Orb. indessen hierher gehört, ist zweifelhaft, da der zugehörige Flügel nicht bekannt ist. Die citirte Abbildung bei Römer passt, obschon sie unvollkommen ist, gut auf die bei Aachen häufig vorkommenden defecten Stücke, und da Römer seine Art nur von Aachen kennt, so kann es einem Zweifel nicht unterliegen, dass er die oben beschriebene Form gemeint hat. Der Römer'sche Namen hat daher Vorzug vor dem von Goldfuss gegebenen, um so mehr, als die Zeichnung von Rost. papilionacea Gldf. eine Flüglform zeigt, wie sie die Aachener Form nicht besitzt. Jedes der zahlreichen untersuchten Stücke mit vollständigem Flügel hat die beschriebene Einbiegung, und jüngere Stücke, bei denen der Flügel noch nicht vollständig ausgebildet ist, haben keinen vierseitigen, sondern einen dreiseitigen Flügel (cf. Fig. 12). Ausserdem haben alle untersuchten Exemplare gerundete Ecken an dem Flügel, wenn daher das Original von Goldfuss von Aachen ist, so ist die Zeichnung unrichtig. Der Name, welchen v. Schlotheim in seiner Petrefactenkunde diesem Fossil gegeben hat, ist aus den bereits in der Einleitung angegebenen Gründen nicht gewählt worden, nach denen nur solche Namen Anwendung finden können, die sich auf erkennbare Abbildungen beziehen. Eine Reihe von Autoren bilden unter dem Namen papilionacea Gldf. Formen ab, die ebenfalls keinen ausgerandeten Flügel besitzen, so Geinitz, Reuss, Müller und Stoliczka. Ohne Vergleichsmaterial ist über die Zugehörigkeit dieser Arten kein Urteil zu fällen, und sind die betreffenden Angaben daher auch nicht in die Synonymik aufgenommen, obschon die betreffenden Zeichnungen in ihren ürigen Charakteren wohl mit der Aachener Form übereinstimmen. Müller's Abbildung von Rostellaria Römeri ist sicher falsch, das Original besitzt die für unsere Art charakteristische Flügelausbuchtung. Müller's Fusus glaberrimus is ein Steinkern dieser Art, über die unter gleichem Namen von Binkhorst beschriebene Form habe ich kein Urteil. In der Gestalt des Gehäuses und der Skulptur stimmt unsere Species überein mit der L. Parkinsoni Mant., beide sind jedoch durch ihre Flügelform verschieden. Die letztere Art hat den Ausschnitt am äusseren Rande, und hinten einen fingerförmigen Vorsprung. Rostellaria emarginulata Gein. von Nagorzany ist nach den Abbildungen von Geinitz ident mit L. Schlotheimi, die Zeichnung bei Favre zeigt einen sonderbar ausgebuchten Flügel, den ich nicht für vollständig, sondern für zerbrochen halten möchte. Bezüglich der generischen Bestimmung schliesse ich mich an v. Zittel an, mit der Abweichung, dass ich Lispodesthes als selbstständige Gattung ansehe. Das Gewinde ist tatsächlich incrustiert, und eine hintere RInne geht bis zur Mitte des vorletzten Umganges, was J. Böhm an seinem Material nicht beobachtete. Es kann daher die Art nicht zu Rostellaria gestellt werden.
  • Vorkommen. Sehr häufig, aber fast stets mit abgebrochenem Flügel im Grünsand zu Vaals und Aachen, sowie bei Gymnich, Terstraeten, Teuven und Aubel. Von Vaals liegen nur 4 Exemplare mit vollständigem Flügel vor. Stücke aus den Sandbänken von Aachen und Aubel, welche die Flügelform deutlich zeigen, 12. Originale in der Sammlung des Herrn Beissel."

Lispodesthes schlotheimi, Holzapfel, 1888, pl. XII, fig. 11, 12, 13 a,b

1898

Aporrhais schlotheimi in Müller, 1898, pl. XIV, fig. 17

1901

Lispodesthes cf. schlotheimi in Sturm, 1901, p. 69

  • "Kieslingswalde" (= Idzików, Bystrzyca Klodzka, Poland)

Wollemann, 1901, p. 26:

  • "60. Aporrhais (Lipodesthes) Schlotheimi A. Roemer 1841. Von dieser Art besitze ich nur einen Sculptursteinkern von Gr. Biewende, dessen vier unterste Windungen erhalten sind. Die Querrippen, welche auf der Schlusswindung nach dem Flügel zu schwächer werden und schliesslich verschwinden, treten deutlich hervor. Leider ist der sonst gut erhaltene Flügel am oberen Rande nicht ganz vollständig, so dass ich nicht sicher feststellen kann, ob hier eine Ausbuchtung vorhanden gewesen ist. Uebrigens bin ich mit G. Müller (a.a.O.S. 109) der Ansicht, dass dieser Ausbuchtung, auf welche Holzapfel so viel Gewicht legt, nicht sehr viel Bedeutung beizumessen ist, da die Tiefe derselben, wie schon die Abbildungen bei Holzapfel zeigen, schwankend ist."

1904

Anchura (Perissoptera) schlotheimi in Cossman, 1904, pl. VII, fig. 13


Perissoptera schlotheimi (Römer, 1841; lower Maastrichtian, upper Cretaceous; Lixhe, Visé, Wallonia, Belgium; Coll. Dominique Vanespen

Perissoptera schlotheimii (Römer, 1841; "Vijlen kalk", Maastrichtian, upper Cretaceous; CBR quarry, Lixhe, Visé, Wallonia, Belgium; Coll. Gijs Kronenberg no. 6301

Perissoptera schlotheimii (Römer, 1841; "Vijlen kalk", Maastrichtian, upper Cretaceous; CBR quarry, Lixhe, Visé, Wallonia, Belgium; Coll. Gijs Kronenberg

References

  • Krach W. (1931). Einige Kreide-Gastropoden und Lamellibranchiaten von Kazimierz an der Weichsel und Umgegend
  • Roemer, 1841
  • Wollemann, 1901

Edit - History - Print - Recent Changes - Search

- This page is owned by Ulrich Wieneke
Copyright Privacy Policy Impressum
- It was last modified on November 22, 2023, at 04:20 PM-